Der Erste Tag Krankenhaus

Es war Dienstag, der 16.07.2024. Schon seit einiger Zeit hatte ich mit Magenschmerzen im Oberbauch zu kämpfen. Meine Frau drängte mich endlich, einen Termin beim Hausarzt zu machen. Warum „endlich“? Ganz einfach – ich gehe nicht gern zum Arzt. Mein Motto war immer: „Was kommt, geht auch wieder von allein.“ Oft stimmte das sogar, aber vielleicht wird man irgendwann eines Besseren belehrt.

Also hatte ich an diesem Dienstagmorgen einen Termin bei meinem Hausarzt, dem ich vertraue. In der Praxis schilderte ich ihm meine Beschwerden, und er begann mit einer gründlichen Untersuchung. Ein Ultraschall sowie eine genaue Kontrolle meines Oberbauchs folgten. Die erste Diagnose lautete: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung. Doch dann sagte er etwas, das mich aufhorchen ließ: „Du siehst nicht gut aus, mir gefällt das nicht.“ Ich erklärte ihm, dass ich einen stressigen Tag vor mir hatte, weil ich meinen Kollegen mitteilen musste, dass ich meinen Job gekündigt habe und zu einem neuen Arbeitgeber wechsle. Aber er wiederholte nur: „Du gefällst mir nicht.“

Er fragte mich, ob es in Ordnung wäre, ein großes Blutbild zu machen. Klar, warum nicht – hatte ich noch nie gemacht. Also wurde mir Blut abgenommen (nicht gerade mein Lieblingsteil – ich mag Nadeln nicht besonders). Aber es ging schneller, als ich dachte, und tat auch nicht weh. Zum Abschluss verschrieb er mir Pantoprazol, das ich morgens und abends einnehmen sollte. Sobald die Blutwerte da seien, würde er sich bei mir melden.

Nachdem ich die Praxis verlassen hatte, ging ich direkt zur Apotheke, um das Medikament zu holen, und dann ab zur Arbeit. Dort angekommen, nahm ich die erste Pille und stürzte mich in den Arbeitstag. Am Nachmittag sprach ich mit meinen Kollegen über meinen bevorstehenden Arbeitgeberwechsel – die Stimmung war angespannt, und ich bekam Kopfschmerzen. Eine Kollegin gab mir eine Ibuprofen, da ich selbst nie welche im Büro habe, genauso wenig wie ich gern zum Arzt gehe, mag ich Tabletten.

Nach Feierabend blieb ich noch mit der Spätschicht und trank ein Radler, bevor ich nach Hause fuhr. Wie so oft, rief ich auf dem Rückweg einen meiner besten Freunde an, um ihm von meinem Tag zu erzählen. Unsere Telefonate auf der Heimfahrt sind eine Art Ritual, um den Kopf freizubekommen.

Doch als ich zu Hause ankam, ging es mir zunehmend schlechter. Ich fror, hatte keinen Appetit und fühlte mich extrem schlapp. Ich nahm meine zweite Pantoprazol-Pille, aber mein Zustand verschlechterte sich rapide. Meine Frau kontaktierte daraufhin meinen Hausarzt und schilderte ihm die Situation. Er riet uns, sofort ins Krankenhaus zu fahren, da er einen allergischen Schock nicht ausschließen konnte.

Schnell organisierten wir alles – meine Frau rief meinen Schwiegervater an, damit er auf die Kinder aufpasste, die sie bereits ins Bett gebracht hatte. Als er eintraf, fuhren wir ins Krankenhaus nach Engelskirchen in die Notaufnahme. Dort kamen wir glücklicherweise schnell dran, und ein sehr freundlicher Arzt checkte meine Vitalwerte. Bei meiner Ankunft hatte ich hohes Fieber, was den Arzt verunsicherte und dazu führte, dass ich über Nacht bleiben sollte.

Für mich brach in diesem Moment eine kleine Welt zusammen. Ich bin nie krank, war noch nie im Krankenhaus – das konnte ich einfach nicht akzeptieren. Aber mein Gewissen und vor allem meine Frau sagten mir, dass es besser war, zu bleiben und mich gründlich untersuchen zu lassen. Also blieb ich, und so stand mir die erste Nacht in einem Krankenhaus meines Lebens bevor. Station 5, ins Zimmer, Zugang gelegt, Paracetamol und eine Vomex-Tablette – und zu meiner Überraschung schlief ich in dieser Nacht recht gut.

16.07.2024

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