Die Therapie Halbzeit

Mein Weg mit der Therapie

Therapieüberblick und mein Behandlungsweg:
Beim multiplen Myelom habe ich mich für die Standardtherapie entschieden, die vor allem durch eine Chemotherapie unterstützt wird. Diese bewährte Behandlungsform umfasst mehrere Phasen:

Induktionstherapie (4 Monate): Durch die wöchentliche Gabe einer leichten Chemospritze und von Antikörpern werden Myelomzellen im Körper reduziert. Dies geschieht in der Onkologie, begleitet von einem täglichen Medikamentencocktail, der entzündungshemmende Mittel, ASS, Vitamin D3, Antibiotika, Cortison und Lenalidomid umfasst. Lenalidomid ist ein Wirkstoff, der das Wachstum von Myelomzellen gezielt hemmt.

Hochdosis-Chemotherapie: Nach den vier Monaten der Induktionstherapie folgt eine intensivierte Hochdosistherapie. Diese wird stationär verabreicht und unter engmaschiger Kontrolle durchgeführt, um möglichst alle verbleibenden Krebszellen anzugreifen.

Erhaltungstherapie (2 Monate): Anschließend wird das Therapieprotokoll für zwei Monate zur Induktionstherapie zurückgeführt. Diese Phase stabilisiert das erreichte Behandlungsergebnis.

Langzeitgabe von Lenalidomid: Zum Abschluss folgt eine zweijährige Langzeittherapie mit Lenalidomid, um das Behandlungsergebnis aufrechtzuerhalten und die Rückfallwahrscheinlichkeit zu minimieren.

Erfahrungen und Herausforderungen:
Zur Halbzeit der Induktionstherapie stelle ich fest, dass ich die Behandlung bisher gut vertrage – auch wenn Nebenwirkungen natürlich nicht ausbleiben. Blutabnahmen und Chemospritzen im Bauch bleiben für mich eine Herausforderung. Besonders die Antikörpergabe, die bis zu zehn Minuten dauert, empfinde ich als schmerzhaft und unangenehm und oft entstehen Hautirritationen oder Blutergüsse.

Eine große Herausforderung ist das Cortison, das ich vor jeder Chemo einnehme. Es führt dazu, dass ich an den Therapieabenden extrem aufgekratzt bin und oft bis in die frühen Morgenstunden wach liege. Diese Schlaflosigkeit hält meist zwei bis drei Nächte an und beeinflusst das allgemeine Wohlbefinden spürbar.

Taubheitsgefühle in Fingern und Füßen versuche ich durch Bewegung und Übungen zu lindern. Übelkeit und Erbrechen treten glücklicherweise kaum auf – das führe ich auch auf meine gezielte Ernährungsumstellung zurück, mit der ich meinen Körper stärke und belastende Stoffe vermeide.

Ernährung als Teil der Therapie
Meine Ernährungsumstellung ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Therapie. Besonders der Verzicht auf Zucker war ein entscheidender Schritt. Krebszellen „ernähren“ sich besonders gut von Zucker, sodass ich ihn aus meinem Alltag gestrichen habe, um die Effektivität der Therapie zu steigern und die Krebszellen regelrecht „auszuhungern.“ Dies fiel mir nicht leicht, denn wie jeder weiß, bin ich ein großer Fan von Süßigkeiten – Gummibärchen, weiße Schokolade, Kuchen und Gebäck gehörten zu meinen Lieblingssnacks. Jeder Tag, an dem ich diesen Versuchungen widerstehe, ist daher ein kleiner Sieg.

Stattdessen setze ich nun verstärkt auf frische, vollwertige Lebensmittel, darunter viel Gemüse, Nüsse und gesunde Fette aus pflanzlichen Quellen. Auf Alkohol und Kaffee verzichte ich weitgehend, und ich trinke viel Wasser und Tee, um die Nebenwirkungen der Medikamente besser abzufedern. Diese Umstellung erfordert zwar Disziplin, gibt mir aber auch das Gefühl, aktiv zu meiner Heilung beizutragen. Jedes Mal, wenn ich der Versuchung widerstehe, fühle ich mich in meinem Slogan „Come Back Stronger“ bestärkt und erinnere mich daran, dass ich alles daran setze, stärker zurückzukehren.

Fazit zur Halbzeit:
Die bisherige Behandlung ist zwar intensiv, aber mit Optimismus und Disziplin gut zu bewältigen. Ich gehe weiter mit dem Motto „Come Back Stronger“ und freue mich auf die kommenden Schritte, denn jeder Therapietag bringt mich näher ans Ziel.

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